Eine ausgedehnte ganztägige Boots-Safari auf dem mächtigen Fluss Chobe schenkt Ihnen heute einen ausgesprochen entspannten, komfortablen, unvergesslichen Reisetag. Von Kasane aus fahren Sie mit einer exklusiv für Ihre Gruppe gecharterten Motoryacht auf dem Chobe Fluss stromaufwärts, deutlich weiter als die generell üblichen kurzen Nachmittagstouren. Vom Wasser haben Sie einmalige Gelegenheiten, die afrikanische Tierwelt zu beobachten. Fast immer sieht man zahlreiche Flusspferde sowie noch zahlreichere badende und spielende Elefanten und hört den charakteristischen Ruf des Schrei-Seeadlers. Auf den Schwemmflächen tummeln sich verschiedene Antilopenarten. Sogar Raubkatzen sind vom Aussichtsdeck aus des Öfteren zu sichten! Unterwegs werden ein zünftiges Mittagessen vom Grill serviert sowie Nachmittagssnacks gereicht. Kaffee, Wasser, Wein und Bier sind im Reisepreis enthalten und holen Sie sich an der Bar… Nach einem romantischen Sonnenuntergang mit Wolkengemälde in den schönsten Farben Afrikas schippern Sie gemütlich zurück nach Kasane. Abendessen. The Old House*** (F/M/A)
Der Chobe-Nationalpark (Chobe National Park) ist ein Nationalpark in Botswana. Er wurde 1967 als erster Nationalpark des Landes kurz nach dessen Unabhängigkeit gegründet. Im Gebiet des Parks existierte eine größere Siedlung, die nach und nach verkleinert wurde. Seit 1975 leben keine Menschen mehr im Park. Durch Erweiterungen in den Jahren 1980 und 1987 erreichte der Park seine heutige Ausdehnung von 10.566 km². Er ist Teil des geplanten grenzüberschreitenden Schutzgebiets Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area.
Der Nationalpark wurde nach dem Fluss Chobe benannt, der die Nordgrenze des Parks bildet. Der Chobe kommt aus Angola; er wird dort Cuando genannt. Nach dem Fluss ist auch der Chobe District benannt, in dem der Park liegt. Chobe ist für die riesigen Elefanten- und Kaffernbüffel-Herden bekannt und bildet den Süden des Verbreitungsgebiets des Puku.
Das Chobe-Gebiet beherbergt zahlreiche weitere Großsäugetierarten. Große Raubtiere sind neben Löwen durch Fleckenhyänen, Geparde, Leoparden und Wildhunde vertreten. Steppenzebras kommen im Gebiet vor, ebenso Giraffen, Flusspferde und Warzenschweine. Am Chobe-Fluss ist darüber hinaus das Buschschwein nachgewiesen. Kaffernbüffel sind häufig. Zahlreiche Antilopenarten zählen zur Fauna des Gebietes. Die größeren darunter sind Leierantilope, Kuhantilope, Streifengnu, Elenantilope, Großer Kudu, Rappenantilope, Pferdeantilope, Impala, Wasserbock, Lechwe, Puku, Riedbock und Buschbock. Im Bereich der Linyanti-Sümpfe kommt die Sitatunga vor. Kleinere Arten sind Kronenduker, Steinböckchen, Greisbock und das seltene Oribi, das in Botswana auf den Norden beschränkt ist. Springböcke und Spießböcke kommen in den südlich angrenzenden Trockenzonen vor. Der Park verfügt darüber hinaus über eine reiche Vogelwelt.[1]
Tag 12 Chobe Bootsfahrt
Heute steht eine ganztägige Bootsfahrt auf dem Chobe-Fluss auf dem Programm. Eigentlich ist es kein Boot, sondern ein Schiff mit drei Decks. Eins mit bequemen Couches, ein Sonnendeck mit Liegen und ein Unterdeck zum Essen. Es begrüßen uns Ronald, der Skipper, Six, der Captain und drei junge Damen. Zur Begrüßung bekommen wir ein Glas Schampus.
Wir genieren uns etwas vor der afrikanischen Crew. Ok, aber auf der anderen Seite leben die Leute auch vom Tourismus, das tröstet uns etwas.
Wir legen ab und fahren flussabwärts. Bald sehen wir eine kleine Herde Hippos, die im Wasser dösen. Sie liegen dicht aneinander gedrängt. Ohne Fernglas oder Objektiv sehen sie aus wie große Steine, nur dass sie schnaufen.
Gleich danach erspähen wir schon die ersten Büffel. Sie stehen im etwa einen Meter tiefen Wasser und grasen friedlich vor sich hin, sie fressen das Schilfgras. Morgen werden wir erfahren, dass Büffel die gefährlichsten der BigFive sind, denn sie warnen vor dem Angriff nicht. Die Raubkatzen wedeln mit dem Schwanz, die Elefanten wackeln mit dem Kopf, die Büffel greifen ohne Warnung an. Täglich muss ein Tier rund 2,2 % seiner Körpermasse vertilgen, was in etwa 14 bis 15 kg entspricht. Da der Kaffernbüffel von Wasser abhängig ist, entfernt er sich selten weiter als 8 bis 20 km von offenen Wasserstellen.
Unser Schiff treibt in das dichte Schilfgras und bleibt stecken. Ronald muss die Schiffsschrauben mit einem Besen freilegen, bevor wir weiter fahren können.
Als wir die Büffelherde verlassen, sehen wir einen toten Büffel im Wasser liegen. Nur der Rücken schaut aus dem Wasser. Sven sagt in der Wildnis verkommt nix. Wenn der Büffel frott ist (was ist frott?), zerreißen ihn die Krokodile und fressen ihn. Das machen sie auch mit ihrer Beute und auch mit Menschen. Sie reißen ihre Beute und verstecken sie an einem sicheren Ort unter Wasser, zum Beispiel unter einem Baumstamm. Wenn die Beute, egal ob Tier oder Mensch, schön frott ist, kommen sie zurück und halten Mahl.
Menschen verschwinden auf diese Weise auf Nimmerwiedersehen. Wir finden, dass dies kein schönes Ende ist. Sven erzählt, dass ein Krokodil bei einem Volksstamm mehrere Rinder gerissen hatte und auch eine Frau war verschwunden. Man jagte und erlegte das Krokodil und fand in seinem Inneren Schmuck von dieser und einer weiteren Frau. Krokodile können mehrere hundert Jahre alt werden.
Dieses Großmaul zählt für uns jedenfalls mit den Hippos zu den "Big Ten".
Das Nilkrokodil ist das größte Krokodil Afrikas.
Alles geht hier sehr gemütlich, wir haben den ganzen Tag Zeit und die Tiere scheinen alle Zeit der Welt zu haben mit fressen, ausruhen, vor sich hindösen. Ich denke mir, die haben keinen Stress, aber Hajo meint, die Schiffe machen ihnen wahrscheinlich schon Stress. Da hat er sicher recht.
Weiter vorne sehen wir einen Elefanten am Ufer, einen stattlichen Bullen. Je weiter wir stromabwärts fahren, desto mehr Tiere gesellen sich hinzu. Wir verbringen eine lange Zeit bei den Elefanten, sehen sie den Fluss durchqueren. Sie schwimmen in kleinen Trupps in einer Reihe, oft Kleine dazwischen. Eine Truppe kehrt wieder um, zunächst das erste Tier, dann der Reihe nach alle. Das Kleine, das sie dabei haben, schafft die Strecke noch nicht. So müssen sie vorerst auf das Schlaraffenland am anderen Ufer verzichten. Eine junger Bulle versucht im Wasser eine junge Kuh zu besteigen, sie mag aber nicht und läuft weg, er verfolgt sie noch eine Weile, dann lässt er es sein. Wir sehen die Elefanten essen, trinken, sich mit Sand bewerfen. Schließlich traben sie ebenso elegant wieder zurück in den Uferwald, wie sie gekommen sind. Fantastisch, wie elastisch ihr Gang ist, trotz ihrer mächtigen Größe.
Es nähern sich andere, kleine Boote mit Touristen drauf, eines davon voller Fotografen. Ob Profis oder Hobbyfotografen wissen wir nicht, jedenfalls sehen wir viele riesige Objektive fest montiert auf Stativen. Der botswanische Fahrer fährt mitten vor die Elefantenherde, die sich anschickt den Fluss für das saftige Gras auf der andren Seite zu überqueren. Der erste schwimmt bereits, erkennt das viel zu nahe Boot und dreht um. Auch die nächsten Versuche scheitern. Die Damen auf unserem Schiff sind sehr zornig und sagen: "die armen Elefanten, so was gehört verboten". Die Herren sagen: "Da müsste man mal mit der Schrotflinte draufhalten". Sie meinen auf die Touristen. Oder sie sagen: "der Elefant müsste das Boot kippen, so dass die Hunderttausende Euro oder Dollars teure Ausrüstung ins Wasser fiele und die Touris dazu. Wir würden sie dann nicht aus dem Wasser holen, da sollen sie mit den Elefanten schwimmen". Ehrlich gesagt: die Idee gefällt mir grade eben. Nach dieser Aufregung verschwindet das Boot.
Inmitten der Elefanten dinieren wir: Steaks, eine dicke Bratwurst nebst Gemüse und Kartoffeln und einem Glas Wein. Die drei Mädels haben ein ausgezeichnetes Mahl zubereitet. Das ist wirklich einmalig schön hier.
Dann sagen wir dem Skipper, wir möchten noch ein Stück weiterfahren und noch anderen Tieren begegnen. Das tut er dann auch, und schon bald sehen wir viele Hippos faul im Wasser liegen, so dass nur die Glubschaugen und Ohren rausgucken. Manche liegen nur mit dem Bauch im Wasser und wärmen sich auf, einige schwimmen ein Stück zur nächsten Sandbank, oft haben sie Junge dabei. In einer Schlammkuhle liegen zwei fette Flusspferde. Plötzlich steht eines gemächlich auf und läuft schnurstracks ins Wasser, das zweite tuts ihm gleich, danach kommt noch eines ... und noch eines ... und noch eines. So groß war doch die Schlammkuhle gar nicht. Sie sehen fürchterlich dreckig aus, komplett in Schlamm gepackt. Dazu lässt noch eines "was fallen" und verteilt mit dem Schwanz den Rest am ganzen Hinterteil, das es uns beim wegtrotten auch noch zureckt. Pfui! Immer wieder reißt es das Maul zum Gähnen auf, so weit, dass man meint, die Kiefer brechen ab. Darauf hat der Vater die ganze Zeit gewartet und er schießt serienweise Bilder. Abends sehen wir dann, dass die Hippos immer gruselig gelbe Hauer haben, manche aber haben den reinsten Steinbruch an Zähnen. Einige haben ganz gut geordnete Zähne, und schließlich ein Baby Hippo noch ganz ohne Zähne aber einem goldigen kleinen Hippogesichtchen. Es übt schon mal das Maul aufreißen.
Elefanten gesellen sich noch dazu, so dass man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll. Wir sind fasziniert.
An beiden Ufern liegen gelbbraune Krokodile an den Ufern. Sie sind noch recht starr, es ist ihnen zu kalt, es ist ja hier Winter. Viele sind noch klein, aber manche sind auch etwa 4 m lang. Ein kleines hat das Maul weit aufgerissen, obwohl es ansonsten ruhig da liegt.
Dann müssen wir zurück, wir trinken noch einen Sundowner, Gin Tonic und genießen den Chobe, der hier breit und mächtig und träge dahinfließt. Auf der einen Seite die weite Flussebene, das ist bereits Namibia, auf der anderen Seite der botswanische Wald, der leicht hügelig ansteigt und den Blick auf einige äsende Giraffen freigibt.
Dann geht die Sonne orange und kurz vor dem Versinken blutrot in der namibischen Ebene unter. Vögel fliegen durch die untergehende Sonne.
Ein weiterer wunderschöner, interessanter und erlebnisreicher Tag geht zu Ende.
Zahlen und Fakten zum Tag
Gefahrene Strecke | ## km | |
Unterkunft | The Old House | |
Restaurant | ||
Aktivitäten |