Fahrt nach Maun und Einkehr in Ihre Lodge, die romantisch am Fluss Thamalakane außerhalb der Stadt liegt. Es ist Zeit zum Abschalten und um die Natur zu genießen. Lauschen Sie dem Vogelkonzert im Garten Ihrer Lodge. Sie möchten nach der Siesta lieber auf Entdeckungsreise gehen? Dann besuchen Sie das Städtchen Maun. Es bietet gute Einkaufsgelegenheiten, z.B. für kunstvoll gearbeitete Einzelstücke der Korbflechter – ein botswanisches Traditionshandwerk. Lodge bei Maun*** (F)
Früh salzpfanne
Zurück mit halt bei Erdhörnchen
Frühstück
Lange Fahrt über fürchterliche Straße mit Schlaglöchern - kurvenslalom
Thamalakane in Main am thamalakane fluss
Gegen 4 Uhr früh wachen wir auf. Der Himmel leuchtet voller Sterne und der Mond strebt seinem Bett im Westen zu. Die Schlafsäcke sind über eine Fläche von etwa einem Fußballfeld verteilt, so dass sich Schlafstörungen durch Schnarcher in Grenzen halten. Jetzt noch mal einschlafen macht keinen Sinn, wir warten auf die Sonne. Unser Personal ist auch schon wach und schürt das Feuer neu an. Nach einer halben Stunde ist das Wasser heiß und es gibt frisch gebrühten Kaffee zum Aufwärmen.
Nach und nach erwachen die Langschläfer und gesellen sich zu uns, um zu frühstücken. Morgentoilette bzw. Dusche entfällt heute mangels Wasser. Marcus unser Guide erläutert uns anhand einer Karte, die er auf den Boden legt, wo wir sind und noch einige wichtige Sachen über sein Land Botswana. Ich höre nur mit einem Ohr zu, weil am Horizont die Sonne aufgeht und das fordert natürlich wieder einige Fotos.
Dann packen wir unsere Jeeps und es geht zurück Richtung Zivilisation. Unterwegs hat Marcus noch eine Überraschung für uns. Er hat sich mit einem hiesigen Ranger verabredet, der für uns eine Erdmännchenfamilie gesucht und gefunden hat. Die Tiere sind ständig auf Wanderung und von daher nicht einfach im Vorbeifahren zu entdecken. Um so schöner, dass er uns zu den putzigen Tierchen führt. Die sind überhaupt nicht scheu. Man könnte sie anfassen. Das sollen wir aber nicht tun, da sie alle möglichen Krankheiten übertragen könnten. Also Fotos ohne Ende aus allen Perspektiven bis unser Fahrer zum Aufbruch mahnt.
Als sehr gesellige Tiere leben Erdmännchen in Kolonien mit bis zu dreißig Individuen. Üblicherweise reproduziert nur das dominante Weibchen mit zwei bis drei Würfen pro Jahr, während die subdominanten Weibchen in die sterile Helferinnen-Rolle gedrängt werden. Allerdings klappt die reproduktive Unterdrückung nicht immer perfekt, so dass auch diese Weibchen hin und wieder werfen. Gemeinsam unterhält eine Kolonie einen Bau. Obwohl sie selbst graben können, ersparen sie sich lieber diese Arbeit und nehmen die Bauten von Erdhörnchen in Besitz, die sie dann nur noch zu erweitern brauchen. Im Zuge der Arbeitsteilung hocken mehrere Mitglieder der Gruppe vor den Eingängen, nur auf den Hinterbeinen sitzend, und halten Ausschau nach Feinden. Als Alarmzeichen wird ein charakteristisches Bellen von sich gegeben, das für alle Tiere der Kolonie das Zeichen ist, schnellstmöglich Zuflucht im Bau zu suchen. Die Aufgabe des Wachehaltens wechselt unter den Tieren während des Tages mehrmals. Den Namen hat das Erdmännchen, da es nach Menschenart oft auf zwei Beinen steht, um die Umgebung zu beobachten. Erdmännchen sind nicht immer gern gesehen. Mit ihrer Bautätigkeit zerstören sie manchmal Farmland. Außerdem wurden in mehreren Fällen schon Menschen von tollwütigen Erdmännchen gebissen und infiziert.
Zurück auf der Baobab Lodge erwartet uns ein leckeres kontinentales Frühstück, auf das wir uns nach einem kurzen Frischmachen in den Toiletten der Anlage stürzen. Wir haben noch Zeit, um uns in dem schönen Garten umzusehen. Das Highlight ist natürlich der riesige Affenbrotbaum, von dem diese Lodge ihren Namen hat.
Der Affenbrotbaum zeichnet sich durch einen relativ kurzen, extrem dicken Stamm aus. Die Baumkrone besteht aus kräftigen, oft unförmig erscheinenden Ästen, die eine weit ausladende Krone bilden. Im unbelaubten Zustand erinnert die Astkrone an ein Wurzelsystem, was zu der Legende beigetragen hat, der Affenbrotbaum sei ein vom Teufel verkehrt herum gepflanzter Baum. Die Mächtigkeit der Bäume und ihre unregelmäßige Wuchsform hat immer wieder dazu geführt, dass ihr Alter überschätzt wurde. So war David Livingstone der Überzeugung, dass ein Baum, den er am Sambesi entdeckte, ein Alter von mindestens 4000 Jahren aufweise. Umfangreiche Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass nur sehr wenige Affenbrotbäume älter als 400 Jahre sind. Nun gut, unser Exemplar hier auf der Baobab Lodge hat angeblich fast 400 Jahre auf der Rinde, jedenfalls ist er schon ein sehr beeindruckendes Exemplar. Wir nehmen uns eine reife Frucht mit heim. Vielleicht pflanzen wir ja ein kleines Andenken in unseren großen Garten.
Heute geht es Richtung Westen. Das Okavango-Delta ist unser Ziel. Drei Stunden dauert die endlos scheinende Fahrt über fürchterliche Straßen mit Schlaglöchern auf DDR-Niveau. Sven legt einen Kurvenslalom hin, um unsere Wirbelsäulen und das Fahrwerk unseres Buses etwas zu schonen. Oft gelingt das aber nicht, da der Kurs einfach >zu eng gesteckt< ist.
Die Thamalakane River Lodge liegt am gleichnamigen Fluss, etwa 20 km nordöstlich der Distrikthauptstadt Maun. Wieder ein sehr idyllisches Plätzchen und sehr liebevoll eingerichtete Bungalows mit Blick auf den Fluss und die untergehende Sonne. Mit Blüten, Blättern und Samen liegt ein Willkommensgruß auf unserem Himmelbett. Das Abendessen auf der Terrasse am Fluss scheckt köstlich und die Bediensteten bedanken sich für ihr Trinkgeld mit Gesang und afrikanischer Lebensfreude.
Diese gemütliche Lodge am Fluss Thamalakane liegt 13 km von der Island Safari Lodge
und 19 km vom Flughafen Maun entfernt.
Die gemütlichen, gemauerten Cottages mit 1 oder 2 Schlafzimmern verfügen über Gratis-WLAN, einen Deckenventilator und ein Moskitonetz sowie eine Veranda mit Flussblick. Die Häuser mit
gehobener Ausstattung bieten eine separate Lounge und teilweise eine Dusche im Freien.
Es gibt ein gemütliches Open-Air-Restaurant mit Strohdach.
Zahlen und Fakten zum Tag
Gefahrene Strecke | 190 km | |
Unterkunft | Thamalakane River Lodge | |
Restaurant | ||
Aktivitäten |