Island 2015

3. Tag  Reykjavik

Reykjavik – bunte Stadt vor grauem Himmel. Reykjavik ist die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt .


Wir parken an der Hallgrímskirkja, die von Gudjon Samuelsson, dem Stadtarchitekten erbaut wurde, und der ein Faible für Betonbauten hatte. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und ist vollständig aus Beton gebaut. Sie wirkt wie aus einem Stück gegossen. Die Front bildet der 75 m hohe Turm, der als Aussichtsturm dient. Ein Lift führt hoch. Wir waren jedoch nicht oben, da das Wetter wenig Sicht zuließ. Der Turm trägt drei große Glocken und ein Glockenspiel mit 29 Glocken.

Die Hallgrímskirkja [ˈhatl̥krimsˌcʰɪr̥ca]  ist eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche, das größte Kirchengebäude Islands und das zweithöchste Gebäude des Landes nach dem Smáratorg-Turm. Die Kirche ist das sechstgrößte Bauwerk des Landes. Trotz ihrer Dominanz im Stadtbild ist die Hallgrímskirkja nicht die Kathedralkirche der Stadt. Diese Funktion nimmt die relativ kleine Domkirche (Dómkirkjan) aus dem 18. Jahrhundert im Stadtzentrum wahr.Rechts und links des Turms sind Betonsäulen angeordnet, die immer flacher werden. Sie sollen an die Basaltsäulen erinnern, die man auf Island häufig in der Natur findet.


Innen ist die Kirche dem gotischen Stil nachempfunden, jedoch völlig schlicht. Es sieht aus, als wäre der Beton einfach nur mit einem hellen Rauhputz versehen. Die Fenster sind einfach durchsichtig. Die Bilder sind modern und symbolhaft, auch das Altarbild, das 5 Kreuze vor wolkigem Himmel zeigt. Das Schönste an der Kirche ist die Orgel aus Holz hinten gegenüber dem Altarraum. Sie wurde gebaut von Johannes Klais, einem Orgelbauer aus Bonn. Der Orgeltisch steht unten in der Kirche. Man kann die Lehnen der Sitzbänke nach vorne und nach hinten ausrichten je nachdem ob Gottesdienst oder Orgelkonzert ist.


Wir gehen ins Stadtinnere, entlang der Einkaufsstrasse Laugavegur mit ihren teuren Kleidungs-, Design- und Schmuckläden und gelangen an den zentralen Platz Reykjaviks, den Austurvöllur mit seiner Rasen und Parkfläche. Er ist umsäumt von historischen Gebäuden, wie dem Dom (Dómkirkjan) der Stadt, eines der ältesten Gebäude, daneben das Parlamentsgebäude und ein schönes altes Hotel, das Hotel Borg. Dort befindet sich auch das Cafe Paris, in dem sich im September angeblich die Reykjaviker zum Cafe treffen und die Scherers. 

Der Austurvöllur ist ein Platz in der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Mitten auf dem Platz steht ein Denkmal für Jón Sigurðsson, der sich um die Selbständigkeit Islands von Dänemark bemüht hatte. Am Austurvöllur liegt der Dom von Reykjavík und das Althing.

Weiter geht’s an den Stadtsee Tjörnin, ein flacher See mit einer kleinen Insel und vielen Möven. An seinem Ufer steht das neue Rathaus, ein sehr häßlicher Betonbau, der auf einer künstlichen Insel ein Stück in den See gebaut wurde. In der Halle befindet sich ein Relief der ganzen Insel, sehr interessant. Man kann um den See herumspazieren und sieht eine hübsche Kirche, daneben die Nationalgalerie. Auf der anderen Seite stehen einige Prachthäuser, die im alten Stil gebaut sind. Das Besondere sind die bunten Fassaden aus geripptem Holz. So eine Hütte zu haben ist bestimmt nicht schlecht. Am Uferweg entlang stehen oder sitzen mehrere Bronzefiguren bedeutender Reykjaviker.Danach machen wir noch einen Abstecher zum Hafen. Dort liegen einige große Schiffe unter anderem die Coastguard Reykjaviks. Daneben liegen einige Segeljachten im Hafen. Das prägende Gebäude am Hafen ist das Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa, ein Glasbau, der an die Hamburger Philharmonie erinnert.Hinauf geht’s zu einem kleinen Aussichtshügel mit dem Denkmal des ersten Siedlers Ingólfur Arnarson, der im Jahr 870 in Island ankam. Er gab der Siedlung später den Name Reykjavík, was soviel wie „Rauchbucht“ bedeutet. Man vermutet, dass dies von den Dämpfen der heißen Quellen in der Umgebung herrührt.

Mit dem Auto geht’s zum Perlan (isl. die Perle), den riesigen Heißwasserspeichern der Stadt.  Er wurde von Ingimundur Sveinssonentworfen und 1991 eröffnet. Von hier aus wird die Stadt mit Warmwasser versorgt, auch die im Winter beheizten Gehwege und Straßen.

Perlan befindet sich am Hügel Öskjuhlíð südlich des Stadtzentrums beim Flughafen Reykjavík. An der Stelle befanden sich schon mehrere Jahrzehnte lang Warmwasserspeicher. Nach Plänen, die bis in das Jahr 1930 zurückreichen (ursprünglich von Johannes Kjarval entwickelt), wurden die sechs Aluminiumtanks mit einer Glaskuppel überdacht, von der aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Wir wagen es bei eisigem Wind hinauszutreten und werden belohnt. Die Sicht auf die Stadt ist besser, als erwartet. Besonders fallen von hier oben die bunten Dächer auf, die der Stadt im nebligen und grauen Wetter einen freundlichen Charakter geben. Im Gebäude befindet sich ein künstlicher Geysir, der den Strokkur darstellen soll. Dazu hat man sich eigens bemüht auch die Wasserglocke zu Beginn des Ausbruchs zu simulieren. Uns scheint es aber eher ein kläglicher Versuch im Vergleich zum Original. Die Tanks versorgen zum einen die Stadt mit Warmwasser, zum anderen ersetzen sie in weiten Teilen der Stadt den Winterdienst, da von hier aus die Straßen und Gehwege beheizt werden. Wir bemerken, dass wir das berühmte Wikingerschiff Solfar am Hafen vergessen haben und fahren zurück zum Hafen. Neben der hübschen Stahlskulptur und einem Touristen, der mit Wikingermütze posiert und den der Vater natürlich fotografiert, sehen wir so auch noch die Skyline Reykjaviks, die nur von der Meerseite aus zu sehen ist. Die Wohnungen dort sind nicht übel.


Moderne Kunst an der Küstenstraße Sæbraut in Reykjavik: Die Skulptur Sonnenfahrt des Künstlers Jón Gunnar Árnason (1931–1989) wurde im Jahr 1986 aus Edelstahl gefertigt. Das Werk stellt ein Wikingerschiff dar und gehört inzwischen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Wikinger Ingolfur Arnarson soll hier in der Bucht von Reykjavik als erster dauerhafter Siedler Islands seinen Hof errichtet haben. Viele weitere Einwanderer folgten aus Norwegen über den Atlantik.

 Obwohl es schrecklich teuer ist, beschließen wir heute gut essen zu gehen. Wir finden ein Restaurant mit einheimischen Gerichten. Der Vater isst einen Fisch „Catch oft he Day“ mit Onions und Potatoes und Chicken Sauce, die Mutter Lamb Legs mit Gemüse und dazu Wein. 

Auf dem Heimweg fahren wir noch am Krater des Vulkans Kerid vorbei und machen noch eine Wanderung um den Krater herum. Dort gefällt es uns sehr gut. Im Krater befindet sich ein klarer petrolfarbener See in dem sich die steile Uferböschung spiegelt. Die Erde ist abwechselnd schwarz, erdbraun und terrakottarot. Dazu bilden sich an den Felsbrocken weiße Flechten und es gibt verschieden farbige Blumen. Teile der hohen Böschung sind auch mit gelbgrünem Gras oder hellgrünen niedrigen Büschen bewachsen. Eine erstaunlich reichhaltige Fauna. Der Kerið ist ein Kratersee. Er ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarhólar, die ihrerseits zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. 

 

Das war ein guter Abschluss. Jetzt heim und heiß duschen!!


Zahlen und Fakten zum Tag

 

Start / Ziel    Keflavik / Selfoss
Gefahrene Strecke    157 km
Unterkunft   Selfoss Appartments
Restaurant  
Aktivitäten

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