Wir müssen heute früh aufstehen. Um 8 Uhr legt die Fähre ab, d.h. wir müssen um 7 Uhr zum Verladen dort sein.
Wellington - Picton | Wed 30 Nov |
08:00 a.m. ![]() |
$226.00 |
anschließend eine kurvenreiche Strecke bis nach Motueka
Mittwoch, 30.11.2016
Heute klingelt der Wecker um ½ 6. Puh. Kurz duschen, packen, dann geht’s los zum Waterloo Kai. Die Google Dame führt und auf verschlungenen Pfaden, jedoch zielgenau zur Ablege Stelle der Bluebridge Ferry, mit der wir zur Südinsel fahren wollen.
Dort drehen wir noch eine Runde, bis wir den Vehicle Check In Exit gefunden haben. Wir erfahren, that „we are delayed today“ und dass wir erst um 9:45 Uhr losfahren. Man weißt uns den Weg zu einem großen Tor mit einem jungen freundlichen Mann mit gelber Regenjacke, der uns sagt, wir sollen das Auto in der Schlange parken und dann können wir gerne noch einen Kaffee trinken, es reicht, wenn wir um 8:45 Uhr wieder da sind. Inzwischen fährt unsere Ferry ein, Vater macht gleich ein Bild und schickt es an die Kinder.
Vater schaut in seine Mails: Tatsächlich, wir haben heute früh um 6 eine Mail mit der Verspätungsnachricht bekommen. Da waren wir noch im Hotel und hätten uns noch mal ein bisschen hinlegen können. Aber egal jetzt, wir suchen uns ein Kaffee, das schon offen hat. Es ist ein szenisches Kaffee. Wie überall, erinnern auch dort maorische Gegenstände und Weisheiten an die ursprünglichen Einwohner.
Wir sind die ersten Gäste, aber nach und nach kommen immer mehr Leute rein, die vor der Arbeit noch einen Kaffee trinken, oder sich schon früh mit anderen treffen. Barfuß kommen auch ein paar Mädels herein, die schon früh im benachbarten Kajak Center trainiert haben und auch schon mit dem Achter unterwegs waren.
Rechtzeitig machen wir uns auf den Weg zurück. Es hat angefangen zu regnen. Der Wetterbericht hatte also mit seinem morning rain wieder mal recht. Kurz stehen wir noch in der Schlange, dann wird das Heck der Fähre geöffnet und wir fahren in den Schiffsrumpf hinein, werden angewiesen, wo wir parken können.
Wir gehen an Deck. Die Meute der Reisenden schlägt sich um’s Frühstück, wir gehen auf’s Viewing Deck ganz nach oben. Bereits um ½ 10 legt die Fähre ab und schiebt sich langsam in den Wellington Harbour. Wir nehmen Abschied von der Waterfront, dem Wellington Parlament, City Libraries, Michael Fowler Centre, TSB Bank und wie die markanten Gebäude dort alle heißen.
Eine halbe Stunde bauchen wir, bis wir die Oriental Bay verlassen und die Evans Bay mit dem Flughafen und ihren vielen weiteren kleinen Buchten, darunter Shark Bay, passiert haben. Dann geht’s an einem Leuchtturm vorbei und die Bluebridge Ferry fährt in die Meerenge ein, die an der Vorstadt Miramar Halbinsel vorbeiführt. Immer noch grüßen Häuser von den bewaldeten Hängen. Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Cook Straight. Die Tasman Sea hat inzwichen eine ruhige gleichmäßige Dünung. Trotzdem schwankt das Schiff so, dass man beim Gehen balancieren muss. Die Inter Island fährt vor uns her. Ein kleines Fischerschiff kommt uns entgegen und schaukelt ganz schön auf den Wellen.
Es ist sehr kalt an Deck, der Wind bläst kräftig, wie sich das für Wellington gehört. Wir haben Fleecejacke und Windjacke bis oben zu, Mütze auf, frieren aber trotzdem. Ein Schauer kündigt sich mit schwarzen Wolken an. Wir gehen ins Unterdeck und gönnen uns einen fetten Snack, der Vater Pommes und die Mutter Toastie.
Nach dem Regenschauer geht’s wieder an Deck. Die steilen Hänge der Südinsel lösen sich bereits aus dem Nebel. Das ist Arapawa Island.Die See wird flacher und heller. Weiße Schaumkronen tanzen auf den Wellen und man erkennt auch hier zwei Strömungen, die aufeinander zu laufen. Die Tasman grüßt den Pazifik.
Wir fahren in die Marlborough Sounds. Ist das hier schön. Kleine Inseln mit sanften, grasbewachsenen Hügeln, dazwischen Wald. Ein Leuchtturm und ein Haus grüßen vom Ufer. Das Wasser an dieser geschützten Stelle vom starken Wind nur leicht gekräuselt. Wir gleiten an schönen Buchten, Inseln und Lachsfarmen. Möven holen uns ab und begleiten uns ein Stück. Einige schnelle Motorboote überholen uns. Es ist sehr kalt.
Schließlich kommen an den Ufern Häuser in Sicht. Die nächste Bucht birgt den Hafen. Es ist Picton. Der Kapitän sagt, dass wir nun den Zielhafen erreicht haben und wir uns auf die car decks begeben sollen. Noch kurze Zeit warten, dann geht die Heckklappe wie ein großes Fischmaul auf und nach den Transport Lastwagen fahren auch wir von Bord.
Als ich aufwache, ist es plötzlich sehr warm. Der Vater hat uns inzwischen durch serpentinenreiche Straßen (den Queen Charlotte Drive) durch Regenwälder und an eisblauen Tasman Stränden vorbei zu unserem nächsten Ziel gefahren: Motueka.
Wir beziehen eine sehr sehr schöne Wohnung mit eigener Terrasse und kleinem Garten und Wiese. Die freundliche Besitzerin stellt uns mögliche Routen für morgen vor und stellt uns ihr Enkelkind vor, auf das sie aufpasst. Sie sagt, die Schwiegertochter sei Deutsche. Das Wetter ist herrlich und wir beschließen auf der Terrasse Brotzeit zu machen: Salat mit Brot und als Nachspeise frische Erdbeeren. Vor der Veranda blühen die Sommerblumen, Gladiolen, Ziertabak, Lavendel, Zitronen und Feigenbaum, etwas größer als bei uns.
Wir treffen ein deutsches Paar in etwa unserem Alter, das ein ganzes Jahr lang durch Australien, Neuseeland und Asien tourt.
Daheim: Herr Andi hat Namenstag, wir gratulieren aus Motueka
Zahlen und Fakten zum Tag
Start / Ziel Wellington / Motueka | |
Gefahrene Strecke 154 km + 97 km auf der Fähre | km |
Unterkunft Abbey Court Motel Motueka | |
Restaurant Salatteller und Erdbeeren auf der Terasse | |
Aktivitäten |