28. Tag   Dunedin

Dienstag, 13.12.2016

Heute Dunedin Stadt und Otago Peninsula Damm und Strand

Wir fahren gegen 10 vom Stadtteil St. Kilda, wo wir wohnen in die City, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen und die wichtigsten Gebäude zu besichtigen. Im Zentrum gleich hinter der Kirche bekommen wir einen Parkplatz.

Dunedin bedeutet „Festung am Hügel“.mit ihren etwa 120.000 Einwohnern ist es die zweitgrößte Stadt der Südinsel und auch Universitätsstadt. Bruce Miller und sein Sohn William, die wir auf der … im Doubtful Sound kennengelernt haben, haben beide dort studiert.

Dunedin ist temperaturmäßig eine eher kühle Stadt. Im Sommer liegen die Temperaturen meist unter 20 Grad, so auch heute, aber es ist windgeschützt und deshalb angenehm warm.

Erstes Ziel ist die Paulskirche, der Dom von Dunedin. Es ist eine anglikanische Kirche, die im späten 19. Jahrthundert entstanden ist. Die bunten Glasfenster und die Kreuzgewölbedecke, die mit hellem Holz ausgestattet ist erinnern an den gotischen Stil. Interessant ist, dass der Altarraum Ende des 20. Jahrhunderts neu gebaut wurde. Man sieht den Bruch sehr deutlich, er ist modern mit weißen hohen Fenstern, der einzige Schmuck ist ein großes buntes Kreuz, das von der Decke hängt. Die Kirche hat eine moderne Orgel, die im Altarraum untergebracht ist und zufällig ist heute Nachmittag ein klassisches Orgelkonzert, mit Stücken von Bach, Len Boellmann und zwei weiteren zeitgenössischen Komponisten, das wir uns anhören. Zum ersten Mal sehen wir hier einen Adventskranz, der im Unterschied zu unseren mit Sommerblumen dekoriert ist

Eine Dame in Priesterkleidung kommt auf uns zu und fragt, wo wir her sind. Es stellt sich heraus, dass sie in ihrem first life Fremdsprachenlehrerin war und ausgezeichnet Deutsch spricht. Nun ist sie ehrenamtliche Pfarrerin in der St. Pauls Kirche, erzählt uns, wie hier in der Kirche Weihnachten gefeiert wird und dass sie Barbara heißt. Im Internet lesen wir später, dass sie mit Nachnamen Nicholas heißt und Wegbereiterin für die erste weibliche Bischöfin von Dunedin war, Penny Jamieson, die 1989 geweiht wurde.

Vor der Kirche befindet sich das Oktagon, der zentrale Platz der Stadt, von dem aus die acht wichtigsten Straßen in die Stadt führen. Auf dem Platz steht ein großer, sehr üppig mit Kugeln und Schleifen geschmückter Christbaum. Es gibt auch einen Weihnachtsmarkt mit allerlei Krempel. Wir hätten gerne herausgefunden was die Neuseeländer statt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken, aber es war dort kein Essen und auch keine Getränke angeboten.

Die nächste Station ist der Bahnhof von Dunedin, ein prächtiger Bau im flämischen Renaissance Baustil aus dunklem Basalt und hellem, als Oamaru-Kalkstein. Der Boden des Innenraums ist mit  Porzellan-Fliesen belegt und zeigt in der Mitte eine Lokomotive, ebenso wie das bunte Fensterglas an den Seitenwänden. Heute wird die Dunedin Railway Station als Startpunkt für die Taieri Gorge Railway genutzt, die Touristen entlang der Scenic Pacific Route entlang fährt und beherbergt auch eine Kunstgalerie. Vor dem Bahnhof befinden sich schöne gepflegte blühende Blumenrabatten.

Neben dem Bahnhof befindet sich in einem riesigen Lokschuppen aus Glas eine alte, sauber geputzte Dampflokomotive, die Steam Punk. Der Vater erinnert sich, dass er als Kind mit seiner Oma mit solch einer Dampflok gefahren ist und die Räder höher waren als er. Ein Herr, etwa unseres Alters kommt herbei und fragt uns, ob uns sein Baby gefällt und wir bejahen aus vollem Herzen. Er war früher Kohlenschaufler auf diese Lok und schwelgt in Erinnerungen und sagt, die alten Maschinen waren viel robuster und stabiler als die neuen und man könnte die Lok hier ohne großen Aufwand wieder in Betrieb nehmen. Ich erzähle, dass mein Opa auch Kohleschaufler war und dass mein Vater und Bruder Eisenbahner sind. Er ist begeistert. Nicht auszudenken, wenn die beiden jetzt hier wären. Unter 2 Stunden ginge kein Gespräch.

Danach besuchen wir noch die First Church von Dunedin. Es ist eine presbyterianische Kirche Sie wurde im normannisch-gotischen Stil errichtet. Sie hat einen hohen, schlanken und reich verzierten Turm und ein Querschiff. Das Fundament des Gebäudes besteht aus Stein aus Gegend von Port Chalmers, der Rest aus hellem Oamaru stone. Der Innenraum ist aus weißem Stuck, die Bänke aus dunklem Holz. Auffällig ist die Anordung der Kanzel hinter dem Altar und die beiden großen, modernen Orgelteile die an der Seite zum Altarraum angebracht sind. Sie hat eine Kreuzgewölbedecke, die mit edlem dunklen Holz vertäfelt ist und die der Kirche eine sehr gute Akkustik verleiht.Auf der Empore befinden sich weitere Sitzreihen.

Auf dem Weg zum Auto laufen wir an einer kleinen Kapelle vorbei, die als Appartements umgebaut war. Wir fragen, ob wir’s uns mal anschauen können und der freundliche und geschäftstüchtige Herr an der Rezeption zeigt uns gerne eines der Appartements und erklärt uns, dass die Deckenbalken original erhalten geblieben sind. Bei unserer Frage nach der ursprünglichen Ausprägung der Kapelle kommt er jedoch stark ins Grübeln. Er gibt uns noch den Auftrag mit, unseren Bekannten davon zu erzählen.

Auf dem Weg zum Signal Hill Lookout besuchen wir noch die steilste Wohnstraße der Welt, die Baldwin Street.Sie ist so steil, dass man sie gar nicht teeren konnte, weil der Teer immer wieder runtergerutscht ist. Man hat sie deshalb mit Betonplatten belegt. Wir warten unten, bis wir ein Auto hinauf und eines herunter fahren sehen, erst dann trauen wir uns selber, Hui, man denkt das Auto kippt um. Also Käthes beinahe Steilhang ist dagegen eher eine flache Ebene.

Um zum Signal Hill zu kommen müssen wir noch über weitere sehr steile Straßen fahren. Die Wohnlage hier ist extrem gut, schöne Villen mit schönen Gärten und herrlicher Aussicht auf den Otago Harbour und den offenen Pazifik. Der Signal Point weist ein Denkmal auf, das zur Hundertjahrfeier von Dunedin errichtet wurde und einen Stein aus Edinburg der Schwesterstadt von Dunedin enthält. Die Seiten sind markiert von zwei großen Bronzestatuen: „History“ und „The Thread of Life“, was ich mal als „Geschichte“ und „Lebensinhalt“ übersetzen würde. Davor reitet sich die ganze Kulisse von Dunedin mit dem Hafen und dem Pazifik aus. Vaters Bilder sprechen mehr als Worte.

Der nachmittag gehört der Natur. Wir haben gestern vom Harington Point mit dem Albatross und Penguin Center einen großen Steindamm gesehen, der weit ins Meer hinausführt. Da wollen wir heute nochmal hin und das <Meer und die Tiere noch einmal genießen. Der Pazifik dort begrüßt uns mit donnernden Wellen, die gegen den Damm schlagen und mit einem Weißwassergürtel. Es ist Flut.Wir laufen auf den mit großen Steinen aufgeschütteten Damm hinaus, Die Wellen krachen dagegen. Auf der geschützten Seite erkennen wir alte und bereits halb zerfallene Bootsanlegestellen aus Holz. Auf halbem Weg sitzt ein großer Seehund. Er richtet sich auf, als wir kommen. Der Vater fotografiert und kommt ihm dabei anscheinend etwa zu nah. Da verzieht er sich schwerfällig watschelnd ins Wasser. Auf dem Web zum Dammende sehen wir noch viele Robben auf den Steinen in der Sonne faulenzen, sie lassen sich von uns nicht stören.

Vom Damm aus hat man einen schönen Blick auf den Tairoa Head mit seinem weiß-roten Leuchtturm und den Nebengebäuden, und auch auf die Albatrosskolonie. Wir sehen an die 15 Tiere als große weiße Punkte verstreut an dem grünen Hügel liegen. Manche erheben sich zum Flug. Vater filmt einen sogar beim Fischen. Er landet auf den Wasser, greift mit dem Schnabel zu, stellt die filigranen Flügel in den Wind und hebt ab.

Wir gehen zurück und laufen noch an den benachbarten Strand. Es ist ein schöner, langer, weißer Sandstrand mit unzähligen Muschelsorten und kleinen Krebstieren. Die Ebbe hat eingesetzt und die Tiere am Strand vergessen. Manche sind noch zu. Der strand läuft in diene Dünenlandschaft aus mit hohen Tussock Grasbüscheln und gelben Lupinen. Sie duften nach Honig, ein Duft, der uns, besonders auf der Südinsel begleitet. Wir setzen uns im warmen Abendlicht der Sonne an den Rand der Dünen und beobachten die Vögel. Möven sind dort und … Die großen schwarzen Vögel mit dem langen roten Schnabel picken tief in den weichen, nassen Sand und holren sich einen Wurm nach dem anderen. Dabei rennen si mit ig´hren roten Beinchen ganz flink über den Strand.

Wir gehen weiter an den Dünen entlang. Hinter den Dünen erheben sich nun steile Felswände vulkanische Ursprungs, deshalb finden sich in dem beigen und braunen Lehm immer wieder leuchtend orange Schichten. Ein Fels ragt bis auf den Strand. Er hat einen herzförmigen Ausschnitt, durch den die Sonne strahlt und hinter dem die Möven vorbeifliegen. Auf den großen pastellfarbig gefärbteb Steinen hinter dem Felsen lassen wir uns ein paar Augenblicke nieder und genießen den Blick aufs Meer und die geschäftigen Vögel.

Plötzlich steht er auf dem Strand – ein kleiner blauer Pinguin. Alleine, asl Frühheimkehrer watschelt er aufrecht über den Strand, findet seinen Weg in die Dünen und verschwindet dort. Er hat uns nicht bemerkt. So ein Glücksfall, ein so scheuer Pinguin, heute nun vollends in der Natur. Wir gehen zurück und auf dem Weg zurück ins Hotel gehen wir noch einen Hamburger essen.

Ein weiterer sehr schöner und erlebnisreicher Tag ist zu Ende.

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Dunedin ([dəˈniːdɨn]; in Māori Ōtepoti), offiziell Dunedin City genannt, ist die zweitgrößte Stadt der Südinsel Neuseelands und der Verwaltungssitz der Region Otago. Als eine eigenständige Territorial Authority (Gebietskörperschaft) verfügt die Stadt über einen eigenen City Council (Stadtrat), der sich Dunedin City Council nennt.

Der Name Dunedin stellt die anglisierte Form des schottisch-gälischen Namens Dùn Èideann für die schottische Stadt Edinburgh dar und bedeutet Festung am Hügelhang.

Dunedin City liegt im Südosten der Südinsel. Die Stadt verfügt über eine reine Landfläche von 3287 km² und zählte zum Census im Jahr 2013 120.249 Einwohner.[1] Damit ist Dunedin City flächenmäßig die zweitgrößte Stadt des Landes hinter Auckland, ist aber mit 36,6 Einwohner pro km² die Stadt mit der geringsten Bevölkerungsdichte aller Städte, die den Status einer City haben.[2]

Die Stadt wird im Süden vom Clutha District begrenzt, im Westen vom Central Otago District und im Norden vom Waitaki District. Die östliche Grenze der Stadt bildet die Küstenlinie zum Pazifischen Ozean.[2] Eingerahmt von einer Hügelkette liegt der Stadtkern direkt am Pazifischen Ozean und am Otago Habour, einem Naturhafen der durch die Bildung der Otago Peninsula entstand. Westlich des Stadtkerns reicht das Stadtgebiet in die Ökoregion Central Otagos hinein. Die höchste Erhebung Dunedins stellt der 767 m hohen Silver Peak dar. Nahe dem Stadtzentrum erhebt sich der 676 m hohen Mount Cargill. Quer durch das Stadtgebiet verläuft der Taieri River nach Süden und mündet am südöstlichen Rand des Stadtgebiete in den Pazifischen Ozean. Verkehrstechnisch angeschlossen ist Dunedin City durch den New Zealand State Highway 1, der von Südwesten als Southern Scenic Route kommend, die Stadt mit Invercargill City im Süden und weiter nach Norden verlaufend mit Christchurch City verbindet. Ebenso verbindet der South Island Main Trunk Railway die drei Städte miteinander.[3] Allerdings werden auf der Eisenbahnstrecke zwischen den Städten lediglich Güter transportiert. Der Seehafen der Stadt, der Dunedin City mit allen Häfen der Welt verbindet, liegt bei Port Chalmers, einem Stadtteil außerhalb des Stadtzentrums. In dem Hafen werden nicht nur Güter umgeschlagen, sondern dient auch Kreuzfahrtschiffen als Anleger, über den Touristen die Stadt und das Hinterland besuchen.[4] Über den Dunedin Airport, der sich rund 25 km westlich des Stadtzentrums in den Taieri Plains befindet, werden Flüge zu allen größeren Inlandsflughäfen abgewickelt und einige wenige Flüge von und nach Brisbane, Australien.[5]

Das Stadtzentrum von Dunedin gliedert sich in:

Norden: Halfway Bush, Wakari, Helensburgh, Maori Hill, Kaikorai, Liberton, Dalmore, Mt. Mera, North East Valley, North Dunedin.

Westen: Brockville, Belleknowes, Roslyn, Mornington, Bradford, Kenmure, Balaclava, Burnside, Abbotsford, Sunnyvale, Green Island, Concord.

Süden: Caversham, Kew, St. Clair, St. Kilda, Mary Hill, South Dunedin, Tainui, Ocean View.

Osten: Kensington, Vauxhall, Anderson Bay, Shiel Hill, Waverly.

Bedeutenden Orte im Stadtgebiet außerhalb des Stadtzentrums von Dunedin sind, Mosgiel, Middlemarch, Port Chalmers und Portobello.[3]

Eingefügt in das erodierte Lavabett eines alten Vulkans, wird die Stadt Dunedin von einer reichhaltigen Folge vulkanischen, sedimentären und metamorphen Gesteinsarten umgeben. Das Stadtzentrum, am Südende des Otago Harbour gelegen, liegt auf einer Sandbank, die die Otago Peninsula zur Halbinsel werden ließ. Der Kern des Kraters befand sich im Bereich von Port Chalmers. Der damalige Lavastrom ergoss sich jeweils in Längsrichtung zu beiden Seiten des heutigen Otago Harbour und formte diesen aus. Aktiv vor etwa zehn bis 13 Millionen Jahren, ließ der Vulkan der Landschaft genügend Zeit durch Erosion sanfter und bewohnbar zu werden.

Dunedin liegt unter dem Einfluss von westlichen und nordöstlichen Winden. Während das Stadtzentrum und der westlich angrenzende Teil mit Niederschlägen zwischen 800 und 1000 mm pro Jahr zu rechnen hat, sind die umgebenden Teile des Stadtgebietes mit Werten zwischen 500 und 700 mm Niederschlag wesentlich trockener. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen im Sommer überall zwischen 17° C und 19° C, im Winter dagegen an der Küste und im Stadtzentrum um die 3° C bis 5° C, im westlichen Teil zwischen 0° C und -2° C. Die jährliche Sonnenscheindauer liegt im gesamten Stadtgebiet zwischen 1600 und 1700 Stunden.[6]

Von den 120.249 Einwohnern der Stadt waren 2013 8865 Einwohner Māori-stämmig (7,4 %). Damit lebten 1,5 % der Māori-Bevölkerung des Landes in der Stadt.[1]

Die Frage nach der Zugehörigkeit einer ethnischen Gruppe beantworteten in der Volkszählung 2013 88,3 % mit Europäer zu sein, 7,7 % gaben an, Māori-Wurzeln zu haben, 2,5 % kamen von den Inseln des pazifischen Raums und 6,2 % stammten aus Asien (Mehrfachnennungen waren möglich). 18,1 % der Bevölkerung gab an, in Übersee geboren zu sein. 1,8 % der Bevölkerung sprachen Französisch als zweite Fremdsprache hinter Englisch. Die Maorische Sprache wurde 15,0 % der Māori gesprochen.[8] Das durchschnittliche Einkommen in der Bevölkerung lag 2013 bei 23.300 NZ$, gegenüber 28.500 NZ$ im Landesdurchschnitt.[2]

Die Archäologen datieren die erste Besiedlung der Otago Küstenregion um 1100 n. Chr. Es waren Polynesier, die die Küstenregionen erkundeten und schließlich dort siedelten. Sie bildeten eine eigene Kultur heraus und nannten sich Māori, was in der Bedeutung des Wortes soviel heißt wie natürlich, normal oder lokal. Als die Europäer nach Neuseeland kamen, gab es im Großraum des heutigen Dunedin erhebliche Spannungen zwischen Māori-Stämmen, im Wesentlichen zwischen den Ngāi Tahu und den Ngāti Toa. Diese Fehde eskalierte im frühen 19. Jahrhundert, was zu einer erheblichen Dezimierung der Bevölkerung führte. Des Weiteren brachten Krankheiten, eingeschleppt durch den Kontakt mit den Europäern, weitere Verluste in der Bevölkerung. In Otakou, einer historisch bedeutsamen Māori-Siedlung auf der Otago Peninsula, wurden um 1848 herum lediglich etwas mehr als 100 Einheimische vom Stamm der Ngai Tahu gezählt.

Dokumentiert ist der erste Besuch und Kontakt eines Europäers durch den Seefahrer und Entdecker James Cook im Frühjahr 1770. Er beschrieb einen sattelförmigen Hügel, der als Saddle Hill, westlich von Dunedin bekannt wurde, den Eingang zum Naturhafen Otago Harbour, eine exponierte Position der Otago Peninsula, die er nach Sir Charles Sounders, Cape Saunders benannte und erwähnte zudem die großen Seebärkolonien an der Küste.

Die ersten Europäer, die ihren Fuß an der Küste Otagos an Land setzten, waren dann auch Robben- und Walfänger, die von Australien um 1809 herum zur Jagd herüber kamen. Der Robbenjäger John Boultbee dokumentierte in den 1820er Jahren als erster die Siedlungen rund um den Otago Harbour. 1831 kamen die Gebrüder Weller aus Sydney und eröffneten eine Walfangstation im Otago Harbour. Auch nach ihrem Bankrott 1841 bestand der Robben- und Walfang noch bis ca. 1848 fort. Mit der Landung der ersten schottischen Siedler kann das Jahr 1848 als Wendepunkt von der Walfangzeit zur organisierten Besiedelung angenommen werden.

Im Spätherbst 1848 erreichten die ersten 347 schottischen Siedler, geführt von Reverend Thomas Burns und dem Kapitän William Cargill, Port Chalmers, benannt nach dem Mathematiker, Professor für Moralphilosophie und Führer der Free Church of Scotland, Thomas Chalmers. Ihr Ziel war die Gründung von New Edinburgh. Sie kamen mit zwei Schiffen, John Wickliffe und Philip Laing, voll beladen mit allem, was man für die erste Ansiedlung brauchte.

Nachdem sich in Schottland die Free Church of Scotland wegen ihrer streng calvinistischen Haltung von der Church of Scotlandabgespalten hatte, gab es einen starken Drang, in einem neuen Land etwas Neues aufzubauen und freiheitlicher leben zu können. 1843 verließ so ein Drittel der Gläubigen die traditionelle Kirche Schottlands. Hinzu kamen schottische Auswanderer, die aus wirtschaftlichen Gründen in der Landwirtschaft und Viehzucht in dem "gelobten Land" einen Neuanfang machen wollten.

Bereits am 26. April 1844 landete Frederick Tuckett in der Deborah Bay im Otago Harbour, mit dem Auftrag der New Zealand Company, eine geeignete Stelle für die Ansiedlung und Stadtgründung zu suchen. Im Juli kaufe er von den Māori 162 Hektar Land, den sogenannten Otago Block. Dieser erstreckte sich von der Nordspitze der Otago Peninsula bis 50 Meilen südwärts zum Nugget Point kurz hinter der Mündung des Clutha River. Am 23. Februar 1846 kam Charles Henry Kettle, erstellte Pläne zur Gründung Port Chalmers und für die Siedlung Dunedin am Ende des Otago Harbour. Die Ansiedlung konnte nun beginnen.

Es gibt kaum publizierte Zahlen über das Bevölkerungswachstum dieser Zeit. Dunedin wurde aber schnell die größte und wichtigste Stadt des Südens und bereits 1852 die Hauptstadt der Provinz Otago.

Dunedin ist entsprechend seiner Einwohnerzahl die fünftgrößte Stadt des Landes, gilt aber politisch, wirtschaftlich und kulturell als die viertwichtigste Stadt Neuseelands hinter Auckland, Wellington und Christchurch und ist zugleich Hauptstadt der Region Otago. Wie jede große Stadt versucht auch Dunedin mit seinem Image zu punkten; es will „die freundlichste Stadt“ Neuseelands sein. Mit dem Slogan „I am Dunedin“ will man Identität und Selbstbewusstsein erzeugen und mit einem stringenten Marketing der Stadt eine neue, größere Bedeutung geben.

Dunedins ältester und wichtigster Wirtschaftszweig ist der Bildungssektor. Als einstmals größte und reichste Stadt des Landes hatte Dunedin die erste Universität im Land und brachte die erste täglich erscheinende Zeitung heraus, die Otago Daily Times. Mit der University of Otago, dem größten und wichtigsten Arbeitgeber der Stadt, und den verschiedenen High Schools und Colleges, beherbergt die Stadt jährlich rund 23.000 Studenten aller Bildungseinrichtungen. Die gut zahlenden internationalen Studenten bringen reichlich Geld in die Kassen der Stadt. Nach der Bildung stehen Forst- und Landwirtschaft auf Rang 2 und 3. Weiter an Bedeutung gewonnen hat der Hafen Port Chalmers und als neuester, vielversprechender Wirtschaftszweig wird die Modebranche gesehen. Produzierendes Gewerbe in großem Umfang gibt es nicht. Dafür steht der Tourismus auf der Liste der weiter wachsenden Branchen.

Trotz aller Bemühungen, Dunedin wirtschaftlich wieder auf die vordersten Plätze zu bekommen, liegt die Stadt nach dem durchschnittlichen Brutto-Einkommen ihrer Bürger, verglichen mit allen anderen Städten und Regionen, immer noch am unteren Ende der Skala.

Dunedin wird gerne als schottisch geprägte Stadt dargestellt. Wenn man den einschlägigen Publikationen Glauben schenkt und das Zelebrieren schottischer Musik, schottischer Tänze und Märsche zu gegebenen Anlässen als Ausdruck des Schottischen ansieht, kann man durchaus diesen Eindruck bekommen. Doch spätestens seit dem Otago Gold Rush kamen Menschen aller Nationalitäten und Kulturen nach Dunedin und Otago und hinterließen ihren unverkennbaren Einfluss. Heute stellt sich Dunedin als weltoffene und multikulturelle Stadt dar.

Dunedin hat zwei Theater, das Fortune Theatre und das Regent Theatre, einen lokalen Fernsehsender (Channel 9) und eine Radiostation.

In den 1980er Jahren kreierten eine Reihe von Pop-Bands aus der Stadt den Dunedin Sound, eine spezielle Form des Jangle-Pop im LoFi-Sound, der durch das neuseeländische Label Flying Nun Records weltweit verbreitet wurde und hauptsächlich in der nordamerikanischen und westeuropäischen Indie-Szene seine Anhänger fand. Die bekanntesten Bands des Dunedin-Sounds waren The Chills, The Clean, The Verlaines, The Bats, die Sneaky Feelings, die Straitjacket Fits und die Tall Dwarfs.

·         Das 1871 erbaute Larnach Castle wird gerne als das „einzige Schloss Neuseelands“ bezeichnet. Es wurde von dem Bankier und Politiker William Larnach für seine Frau gebaut.

·         Die älteste erhaltene Kirche in Dunedin und Umgebung ist die First Church of Otago. Die Kirche wurde 1873 eingeweiht.[9] Die meisten Touristen kennen jedoch nur die neben dem Rathaus am Octagon stehende St Paul’s Cathedral. In ihrer heutigen Form wurde sie zwischen 1915 und 1919 erbaut, nachdem ein Vorgängerbau von 1863 sich als nicht genügend stand- und wetterfest erwiesen hatte.[10]

·         Die römisch-katholische St. Joseph’s Cathedral im neugotischen Stil wurde nach langer Bauzeit 1886 geweiht.

·         Die Dunedin Railway Station ist das historische Gebäude Dunedins, das auf jedem Besucherprogramm steht und wohl schon millionenfach fotografiert wurde. Der 1906 errichtete Repräsentationsbau, der einmal im Jahr zum Laufsteg für die größte Modenschau der Region wird, beherbergt heute die Betriebsräume der Taieri Gorge Railway, ein Restaurant, eine Galerie sowie die New Zealand Sports Hall of Fame.

·         Cadburyworld ist eine Schokoladenfabrik, die besichtigt werden kann und sich vor allem an Kinder wendet. Die Brauerei Speight’sbetreibt ein kleines Museum und bietet damit ebenfalls Einblick in ihren Betrieb. Olveston war das Haus einer wohlhabenden Familie von 1906 und kann im Rahmen geführter Touren besucht werden.

·         Dunedin ist auch als Zentrum des Ökotourismus bekannt. Als sehenswert gilt die einzige kontinentale Königsalbatroskolonie der Welt am Taiaroa Head auf der vorgelagerten Halbinsel Otago Peninsula. Die Königsalbatrosse (wissenschaftlich Diomedea epomophora, auf Englisch Royal Albatross, auf Māori Toroa) erreichen eine Flügelspannweite von bis zu über drei Metern.

·         Weitere Attraktionen der Stadt sind die Seebären- und Pinguinkolonien, unter denen sich auch die seltenen Gelbaugenpinguine(wissenschaftlich Megadyptes antipodes, auf Englisch Yellow-eyed Penguin, in Māori Hoiho) befinden. Mit einer nur noch 4500 Tiere zählenden Gesamtpopulation gelten diese Tiere als vom Aussterben bedroht.

·         Unter der Kategorie „Witziges“ stellt Dunedin gerne die Baldwin Street im Nordteil der Stadt zur Schau, die – laut Guinness-Buch der Rekorde – als steilste Straße der Welt gilt. Da Asphalt wegen des starken Gefälles (Verhältnis 1:2,86 oder 35 %) abrutschen würde, wurde die Straße mit Betonplatten gepflastert. Einmal im Jahr im Februar sorgt das Baldwin Street Gutbuster Rennen mit rund 1000 meist jungen Wettbewerbern für großen Spaß.

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St Paul's Cathedral is the mother church of the Anglican Diocese of Dunedin in New Zealand and the seat of the Bishop of Dunedin.

The Cathedral Church of St Paul occupies a site in the heart of The Octagon near the Dunedin Town Hall and hence Dunedin. The land for St Paul's Church was given by the sealer and whaler Johnny Jones of Waikouaiti.

The first parish church of St Paul was built on the site from 1862 to 1863. It was made of Caversham stone and could accommodate up to 500 people. It was not, however, well constructed. The stone weathered badly and the tall spire was removed after just a few years. The man consecrated to be the first Bishop of Dunedin, but never enthroned, Bishop Henry Jenner, visited the diocese in 1869. He officiated at St Paul’s and gave a lecture on church music illustrated by the St Paul’s choir. He is remembered as the composer of the hymn tune "Quam dilecta".

In 1871 Samuel Tarratt Nevill was elected as Bishop of Dunedin. Initially he made no mention of the need for a cathedral for the diocese and it was not until the 1876 synod that he broached the subject. The issue was avoided by forming a commission to investigate the whole matter. The commission later recommended that St Paul’s should become the mother church. However, Nevill favoured St. Matthew's Church, Dunedin, and the impasse remained. In the early 1880s the question was revisited and again no resolution was reached. However, in 1894, 18 years after the issue was first raised, all sides agreed to the proposal for St Paul’s to become the cathedral. The cathedral chapter was formed and took up the responsibility for running the cathedral from 1895. Thomas Whitelock Kempthorne of Kempthorne Prosser Ltd was a generous supporter of the cathedral and a memorial stands inside.

In 1904, William Harrop, a prominent Dunedin businessman, died and left the bulk of his estate to fund a new cathedral. However, release of the money was conditional on the chapter raising £20,000 towards the cost of the building. Nevill threw himself into the effort, but it was not until 1913 that the £20,000 was raised and work could begin. The first in a series of plans and modifications were submitted by Sedding and Wheatly, an architectural company based in England. The author of the final design was Edmund Harold Sedding (1863–1921). The supervising architect in Dunedin was Basil Hooper (1876–1960).

On 8 June 1915, the foundation stone of the new cathedral was laid. Huge foundations, large piers and a tremendous vaulted ceiling, the only one in stone in New Zealand, rose from the ground, forming the new cathedral’s nave. Lack of finances, however, precluded construction of anything more. There was no money for the crossing or the chancel as originally intended. In the end it was resolved that a temporary chancel should be constructed using material saved from the old St Paul’s. The new cathedral was consecrated by Bishop Nevill on 12 February 1919.

During the 1930s the cathedral began to take up a role as a venue for public services, notably for the state funeral of Sir Frederick Truby King, the founder of the Plunket Society. Social work featured prominently at this time, with the synodsmen, vestry and church leaders all publicly opposed to the government’s Depression policies. The Cathedral administered a food bank and distributed food parcels for the citizens of Dunedin. Shortly after the Second World War, St Paul's suffered the loss of Dean Cruickshank, who moved to the Diocese of Waiapu, and of Victor Galway. The latter, an organist and professor of music, had been very popular, attracting large crowds to his recitals and performances. He had also regularly broadcast his productions, paving the way for services to be aired on radio.

In the 1950s the vestry made the important, though difficult, decision that it wouldn't complete the cathedral to its original design. The dean suggested that ways be examined to link an extension to the existing structure, and the vestry agreed to investigate the possibilities. In 1966, the decision was made to build a new chancel. The plans had been drawn by Ted McCoy of the firm McCoy and Wixon. Construction began in earnest in December 1969. The old chancel was stripped and demolished and new columns began to rise from the debris. Construction and clearing up finished on Saturday 24 July 1971, and the Cathedral reopened the next day.

The new chancel was modernist, as high as the existing vault, with tall windows reaching from the floor almost to the ceiling. The altar was free standing and the furnishings matched the walls. Features of the new sanctuary were the free standing altar, (unusual for the time), clear glass windows, specially designed candle sticks, a Laudian altar front and a perspex cross containing stripes of the liturgical colours.

The sanctuary was re-ordered in 2003 with the altar moved forward into the nave. This is consistent with the neo-Anglo-Catholic tradition of placing the "table" within the sphere and proximity of those receiving the Eucharist.

In 2004, the perspex cross was moved temporarily (and initially) to the crypt to accommodate a production of the bi-annual Otago Festival of the Arts. Finally, a decision was reached by the current Dean Trevor James to restore the perspex cross to the sanctuary, and it was returned to its position at the end of 2009.

In 1989, St Paul's received attention when Penny Jamieson was consecrated and enthroned as Bishop of Dunedin. Jamieson was only the second woman ordained as a bishop in the Anglican Communion and the communion's first woman to become a diocesan bishop.[2] Her appointment had been paved by the work of two cathedral women; Claire Brown, assistant priest at St Paul's from 1985 to 1989 and again from 2006 to the present, and Barbara Nicholas, honorary priest assistant.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Dunedin

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https://de.wikipedia.org/wiki/First_Church_of_Otago

 

 

 

 

Zahlen und Fakten zum Tag

 

Start / Ziel  
Gefahrene Strecke    km
Unterkunft                     Beach Lodge Motel  
Restaurant  
Aktivitäten