Samstag, 17.12.2016
Heute Banks Peninsula
Ein strahlend schöner Tag heute. Gegen 10 Uhr fahren wir los zur Banks Peninsula. Die Halbinsel ist ein Naherholungsgebiet von Christchurch.
Wir fahren am Lake Ellesmere vorbei, ein großer, sehr flacher See und an dem kleinen Lake Forsyth durch grünes, mit Wiesen bedecktes Hügelland vulkanischen Ursprungs. Unser Ziel ist Akaroa, ein hübsches kleines Städtchen mit französischem Einfluss aus der Zeit der Kolonialisierung im 19. Jahrhundert. Man erkennt das noch an dem Stil der alten Häuschen.
Wir fahren ganz bis ans Ende der Straße nach Onuku, dort wo es nur noch drei Häuser gibt mit großen für die Kinder hergerichteten Spielgärten und ein Restaurant mit einer angebauten Halle mit Maori Verzierungen, das aber jetzt zu Beginn der Neuseeländischen Ferien noch geschlossen hat. Ein kleines Kirchlein steht da mit einem Kreuz drauf, aber gleichzeitig auch Maori Figuren über und neben dem Portal. Ein Fischer zerlegt seinen Fang vor einer Hütte.
Wir gehen noch ein Stück eine Schotterstraße entlang und legen uns dann über der Bucht in die Sonne und schauen auf das Meer und die wenigen boote, die Touristen zum „Schwimmen mit den Delfinen“ bringen oder Segelbooten, die mit dem Wind zum offenen Meer segeln oder rückwärts kreuzen. In der Bucht gibt es die sehr seltenen Hectors Delfiine, für die man eigens ein Schutzgebiet eingerichtet hat. Wir essen die frisch geernteten dunkelroten Kirschen und lassen’s uns gut gehen.
Danach schauen wir uns noch das Örtchen an, das nur 600 Einwohner hat, im Sommer aber 7000 Besucher zu bewältigen hat. An der Waterfront befindet sich ein breiter Holzsteg und viele Geschäfte, die die Bootstouren anbieten und Souvenirs. Dort gibt es auch blaue Perlen zu kaufen, die „Diamanten von Akaroa“. Trotzdem die Freien erst begonnen haben, gibt es schon viele Touristen und es geht sehr laut zu. Zum Glück sind wir nicht in der Feriensaison hier. Im Ort selbst gibt es Kaffees und Restaurants und sogar einen kleinen Sandstrand und zum ersten Mal sehen wir heute Menschen im Wasser oder beim Standup Paddlen.
Wir wollen noch die kleinen Buchten am Ostufer besuchen, wo es auch Badebuchten gibt und fahren über die Tourist Summit Road auf den Kamm der umgebenden Hügel. Hier soll man wunderschöne Aussichten in die Täler und die Buchten haben. Eine schmale Serpentinenstraße führt hinauf und wir sehen schon, dass dort oben die Wolken über den Kamm wabern und offensichtlich an der Ostseite festhängen. Nach wenigen Kilometern erreichen wir die tiefe Wolkenbasis und ganz schnell wird es kalt, 12 Grad, wo es unten in der Bucht gerade noch 20 Grad hatte und die Sicht verschwindet. Wir fahren eine ganze Zeit in den Wolken, die vom hier starken Wind nach oben getrieben werden. Ein spannendes Erlebnis, irgendwie mystisch. Dann ist der Summit erericht, es geht wieder bergab und wir fahren in die Okains Bay hinunter. Unterhalb der Wolkenschicht angekommen hat man einen wunderbaren Ausblick über die grünen Hügel auf die petrolgrüne Pazifikbucht. Die Bay hat einen weißen Sandstrand, den man über einen kurzen Weg durch die vorgelagerte Dünenlandschaft erreicht. Es ist Ebbe, der Sandstrand fällt flach zum Wasser und die Mutter geht zumindest mal mit den Füßen ins Wasser, nachdem es hier auf der Ostseite so kalt und windig ist, dass es zum Baden wieder nicht reicht L. Am Strand spielen drei Kinder Frisbee, sonst ist keiner da. Neben dem Strand liegt eine große Höhle, die man über die Dünen erreichen kann.
Wir fahren zurück über den Kamm, in die Wolken, und besuchen noch die Pigeons Bay, die einen ganz anderen Charakter hat. Hier ist Wald und eine geteerte Straße führt bis zu einem Holzsteg, auf dem drei junge Leute angeln. Ein Wanderweg führt am Ufer entlang zum Eingang der Bucht, er dauert 5 Stunden hin und zurück, so groß ist die Bucht. Eine einsame Villa steht hier, umgeben von einem Garten mit alten, sehr hohen Bäumen. Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf dem Steg und machen uns dann auf den Heimweg. Wir sind jetzt wieder auf der wolkenabgewandten Seite angekommen und genießen die Ausblicke in die grünen Täler und die Hauptbucht mit einigen kleinen Orten. Dann geht’s zurück.
Heute Abend gibt es frischen grünen Spargel mit neue Ernte Kartoffeln. Lecker.
Zahlen und Fakten zum Tag
Start / Ziel | |
Gefahrene Strecke 189 km | |
Unterkunft Lincoln Motel | |
Restaurant Grüner Spargel mit Kartoffeln und Tomatensalat im Zimmer | |
Aktivitäten |