Montag, 21.11.2016
Heute Coromandel Halbinsel: SH25 – Whitianga – Black Jack Road – Otama Beach – Opito Bay – Hahei Beach – Cathedral Cove – Hot Water Beach
Wir starten nach dem Frühstück auf unserem Balkon (ohne Meer, denn es ist Ebbe) auf der serpentinenreichen State Highway 25, die uns durch den subtropischen Coromandel Forest, der später zuerst einem hohen Nadelwald und später grünem Weidlande weicht.
Wir erreichen den ersten Traumstrand im kleinen Ort Whitanga. Eine Bucht mit sehr breitem weißen Sandstrand. Eine Personenfähre könnte uns zur anderen Seite bringen, da es von hier nicht weit zur Cathedral Cove ist.
Wir entscheiden uns für die Weiterfahrt mit dem Auto, da wir die malerische Black Jack Road fahren wollen. Bald erreichen wir den Otama Beach am Pazifik. Bei strahlender Sonne und strahlend blauem Himmel tut sich vor uns der Blick auf den hell türkisen ruhigen Pazifik auf, davor weißer Sandstrand.
Wir parken das Auto im Schatten unter einem kleinen Nadelbaum mit breiter Krone packen unsere Badesachen und legen uns an eine windgeschützte Ecke und schauen aufs Meer und die kleinen felsigen Inseln. Hinter uns die mit Regenwald bedeckten Höhen des der Halbinsel. Ein einsames Haus schaut herunter auf die Bucht. Kein Autolärm belästigt uns, kein Flieger hinterlässt Kondensstreifen am Himmel, nur ein älteres Ehepaar und ein paar junge Leute, die fischen, sind außer uns am Strand und die sind weit weg. Nur das Rauschen des Meeres und das Singen der Vögel ist zu hören. Erholung pur.
Nach einer Stunde etwa fahren wir die kurvenreiche Gravelroad weiter, die nur an manchen Abschnitten geteert ist. Herrliche Blicke auf das Meer, im Vordergrund grüne grasbedeckte Hügel und hohe rotbraun blühende Yuccapalmen tun sich auf.
Am Ende der Straße ein idyllisches Dorf, noble Häuser an den bewaldeten Hängen mit großen Fensterfronten und Glasbalkonen. Manche sind bereits bewohnt. Vor der Straße Wiesen, ein paar Solitärbäume, kleine Farne, Yuccas und Brunnenkresse. Hier picknicken wir auf eine Bank vor der etwas abfallenden Küste und schauen auf die Opito Bay. Es ist nochkeine Ferienzeit in Neuseeland, deshalb sind auch nur ein paar wenige Segel und Motorboote draußen, die in der Nähe der felsigen Inselchen, die ins Meer gestreut sind ankern. Hier könnte man es eine Zeit lang aushalten J.
Um 18 Uhr ist Ebbe und eine Stunde vorher und nachher kann man durch die Cathedral Cove hindurchlaufen, die zwei schöne Strände miteinander verbindet. Deshalb machen wir uns nun auf den Weg.
Zunächst nehmen wir noch ein Sonenbad am Hahei Beach. Ins Wasser gehen wir nur mit den Füßen, da zu kalt. Da der Strand als Ausgangspunkt des Wegs zur Cathedral Cove dient, ist er natürlich frequentierter als die beiden anderen Strände. Ein Trupp roter Kajaks kommt von der über Wasser Tour zur Cathedral zurück. Ein schönes Bild, die roten Boote vor dem blauen Meer und den weißen und gelben Felsen in der Bucht.
Der Weg zur Cathedral Cove ist malerisch. Ein schmaler (leider geteerter) Weg führt durch den subtropischen Regenwald. Wir laufen durch übermannshohe Baumfarne, Puku…, die wegen ihrer roten kugelförmigen Blüte und weil sie im Dezember blühen, auch neuseeländische Christbäume genannt werden, gelbblühenden Ginster und hohe Kiefern. An manchen Stellen wird der Blick freigegeben auf den Pazifik über die Baumkronen hinweg. Aus dieser Perspektive erkennt man die vielen verschiedenen Grüntöne und Formen der Baumkronen besonders gut. Bereits jetzt blühen rosane und lilane Fingerhüte, braunrote Yuccas und kleine blaue Bodendecker. Die Weihnachtsbäume fangen erst gerade mit der tiefroten Blüte an. In 4 Wochen wird der Weg ein Feuerwerk an Farben sein. Immer wieder sehen wir uns unbekannte Vögel, einer hat ein braunes Gefieder mit gelbem Köpfchen, andere braunes Gefieder und schwarze Häubchen auf dem Kopf. In der Luft liegt ein permanentes Gezwitscher, mache Töne fremd, manche auch bekannt, wir zum Beispiel der Gesang der Amseln.
Die Cathedral Cove ist ein tiefer, vom Wind und Wasser ausgehöhlter Felsenbogen, gut 20 m lang. Von innen hat er ein hohes Gewölbe mit bunt gefärbtem Kalkstein. Weiß, grau, beige, an manchen Stellen blau und schwarz. Man meint, man steht in einer Kathedrale, daher der Name. Bei Flut steht der Boden unter Wasser, bei Ebbe kann man hindurchlaufen. Jenseits des Bogens steht en einsamer Fels, vom Wind glattgeschliffen mit der Form eines Schiffbugs. Auf seiner Plattform sehen ein paar Kiefern, Möven kreisen drum herum. Am Strand liegen riesige abgestorbene Wurzeln und große rundgeschliffene Steine, manche zu Steinmännchen aufgetürmt. Dieseits des Bogens gibt es eine steile Felswand mit eine Höhle drin und einem Wasserfall, der aus dem Regenwald hinunterplätschert.
Wir gehen zurück und fahren mit dem Auto noch zum Hot Water Beach. Dort gibt es heiße Quellen, die aus dem Sand austreten. Bei Ebbe kann man dort mit kleinen Spaten Löcher graben, die sich dann mit heißem Wasser füllen. Wenn man es in der richtigen Menge mit dem kalten Ozeanwasser mischt, kann man sich wie in eine Badewanne hineinlegen. Wir probieren‘s nur mit den Füßen, da sich hier unendlich viele Menschen auf dichtem Raum drängen und gehen gut aufgewärmt nach Hause.
Ein schöner Tag.
Zahlen und Fakten zum Tag
Start / Ziel Tairua | |
Gefahrene Strecke 166 | km |
Unterkunft Paku Lodge Resort Tairua | |
Restaurant | |
Aktivitäten Black Jack Road – Otama Beach – Opito Bay – Hahei Beach – Cathedral Cove – Hot Water Beach |