San Diego

Zurück geht’s zum Hotel Parkplatz. Unser Auto steht noch da und es ist auch alles noch drin J. Wir fahren los nach San Diego.

 

Oje, wir haben nicht aufgepasst und sind schon wieder in die Rushhour geraten. Eine Stunde lang Stop an Go, zum Teil Schritttempo, dazu dauernd Fahrspurwechsel, malkommen rechts Lanes dazu, mal links, mal fallen welche weg und flugs befindet man sich auf eine Abbiegespur, auf der man abbiegen muss (obwohl man gar nicht will L). Mutter fährt, Vater navigiert und es ist kein Spaß. Schließlich haben wir die Ruschhour hinter uns gelassen. Jetzt geht’s wieder voran, noch dazu gibt’s hier wieder eine Lane für Carpools (und wir sind ja einer J). Noch einmal Stress bei der Einfahrt nach San Diego, dann sind wir in unserem Hotel, dem Catamaran Resort in der Mission Bay. Wow, so ein schönes Hotel hatten wir noch nie. Palmen und andere „Wohnzimmerbäume“ davor, einen Park dahinter, Swimming Pool, Flammen statt Laternen an der Lobby. Wir sind begeistert. 

 

Dieses Mal wollen wir nach einem Zimmer mit schöner Aussicht fragen. Schließlich sind wir ja 4 Nächte hier. Wir fragen, ob wir ein Zimmer mit Aussicht auf’s Meer haben. Die Dame am Empfang verneint. „Sorry, we booked you at the ground floor“. Ne, dieses Mal nicht! „Can we change it“. Sie upgraded uns für +$35 auf ein Zimmer im Tower, 12 Stock. Die Bilder mit der herrlichen Aussicht habt ihr ja schon gesehen. Natürlich haben wir uns den ganzen Abend auf unseren Balkon gesetzt (mit Pullover und Jacke – es ist hier nachts sehr frisch – 17 Grad). Und nachdem wir die Vorhänge ganz zurückgezogen haben, und das Zimmer bodentiefe Fenster hat, liegt einem sogar vom Bett aus die ganze Stadt zu Füßen.

Der Tag beginnt mit einem Ausblick auf San Diego. Die Stadt liegt immer noch zu unseren Füßen. Wir frühstücken draußen auf dem Balkon. Da wir die Westseite haben, isses noch kalt und wir ziehen schon wieder dicke Pullover an. San Diego! Kalifornien! nahe Grenze Mexiko! Es gibt Knäckebrot mit Schinken und Frischkäse und Tomaten. Dazu heißen Kaffee, das tut gut.

 

Da wir das Leihauto erst um 9 Uhr abends abgeben müssen, entschließen wir uns heute noch ein paar Highlights von San Diego zu  besichtigen. Früh geht’s aber erst mal an den Strand, faulenzen, baden, Sonne genießen. Zuerst gehen wir in die Mission Bucht, direkt hinter unserem Hotel. Das ist eine von mehreren Buchten, die nur mit einem schmalen Einlass mit dem Pazifik verbunden sind. Entsprechend glatt und ruhig ist das Wasser dort und es ist sehr warm, da die Bucht windgeschützt ist. Wir stoßen auf die Miss Kate an – mit Wasser - J. Hoffentlich hat sie was Besseres zu Trinken bekommen.

 

Da der Andi sagt, bei uns sieht’s aus wie am Reundorfer Baggersee und wir finden, dass er Recht hat und wir uns auch schon ein bisschen langweilen

, laufen wir über ein paar Seitengässchen zum offenen Pazifik. Dort sind die Wellen 2 Meter hoch und es rauscht und grollt, wenn die Wellen sich in gleichmäßigem Rhythmus brechen und ans Land brausen. Hier macht es Spaß am Wasser zu liegen und dem Meer zuzuhören und hier macht es auch Spaß ins Wasser zu gehen. Die Wellen sind unheimlich stark. Man wird förmlich von ihnen mitgerissen, vor und zurück. Da wir das Wasser nicht kennen und wir beim Zurückfließen der Wellen den starken Sog deutlich spüren, bleiben wir natürlich da, wo wir Grund haben und üben das Schwimmen in den hohen Wellen.

Und kriegen großen Respekt vor den Surfern, die den ganzen Tag den Wellen trotzen. Man muss ein sehr guter Schwimmer sein, wenn man in diesem Wasser schwimmen will und die Surfer müssen das sicher öfters mal, zumindest die, die noch nicht ganz perfekt auf dem Brett stehen.

 

Der breite weiße Sandstrand zieht sich kilometerweit hin und zieht Sonnenanbeter, Strandwanderer, Jogger und Wassernixen gleichermaßen an. Am anderen Ende der weiten Bucht sind ein paar Kite Surfer auf dem Wasser und man sieht die Kites in der Sonne tanzen. Ab und zu kommen ganz nahe Pelikanschwärme vorbei. Sie fliegen in einer bestimmten Formation, ein Vogel als Leittier, die anderen in einem großen V hinterher.

 

Gegen 3 Uhr brechen wir auf zu unserer letzten Sightseeing Tour im fernen Kalifornien. San Diego hat noch andere schöne Aussichten zu bieten. Wir fahren zunächst an die La Jolla Cave. Das soll eine der schönsten Buchten am ganzen Pazifik sein. Sie besitzt einen kleinen Sandstrand, von dem aus man baden und schnorcheln kann. Das Schnorcheln lohnt sich hier ganz sicher, denn man sieht bereuts von oben verschiedenes Seegras und auch leuchtend rote Fische.

 

Viele Menschen sind da. Etwas weiter sieht man viele Kajaks auf dem Wasser. Die Leute erreichen mit ihnen die Höhlen, die dem Ort seinen Namen gaben. Eine der Höhlen kann man auch von außen sehen. Robben und Seelöwen tummeln sich im klaren Wasser. Sie sitzen auch auf den Felsen und sonnen sich, zusammen mit hunderten von Vögeln, Möven, Kormoranen und Pelikanen, die sich dort putzen und sogar brüten, nicht weit von den Straßencafes und dem Autoverkehr. Berührungsängste mit Menschen haben die Tiere dort nicht. Wir gehen auf einen Felsen, ganz nahe an die Vögel und die Robben heran. Allerdings – wohlriechend sind die Dinger nicht gerade – aber das wiederum scheint die vielen Menschen dort auch nicht zu stören.

 

Wir hatten uns vorgenommen, einen weiteren bekannten Strand zu besuchen, den Swamis Strand, der Surfer und Kiter anzieht. Dies müssen wir jedoch angesichts des Rushhour Verkehrs (es ist mal wieder ½ 5) und des herannahenden Auto Abgabetermins abbrechen. Schade.

 

So fahren wir in die Stadt zurück zum Lima Point. Unsere Navigations-Lady führt uns  direkt an den Eingang einer Kaserne und als Vater aussteigt und die beiden Soldaten nach dem Weg fragen will, sind diese schon etwas nervös und gehen ihm entgegen. Wir bekommen dann aber dennoch sehr freundlich erklärt, dass wir die Straße weiter hochfahren  müssen, zum Caprillo State Park. Das tun wir und erreichen ihn kurze Zeit später auch. Jedoch ist der nur bis 5 pm offen und jetzt isses ½ 6 L. Da die Schranken noch offen sind, fahren wir dennoch für einen kurzen „View“ hinein. Wir sehen auf dem Hügel einen alten Leuchtturm und zu unseren Füßen … die Scyscraper der Downtown … Wieder mal ein großartiger Anblick.

 

Viel zu schnell kommt eine nette Dame in Uniform und Dienstwagen und sagt lächeln, wir seien außerhalb der Öffnungszeiten hier, wir müssten den Park verlassen, da sie die Tore schließen wollen. Sie gibt uns aber den Tipp, beim Soldatenfriedhof außerhalb des State Park anzuhalten, sie sagt, hier gibt’s wirklich beautiful views. Das machen wir dann auch. Der Soldatenfriedhof ist eine riesige Gedenkstätte mit tausenden von amerikanischen Soldaten, die in 2. Weltkrieg im Einsatz waren. Unüberblickbare Reihen von Gedenksteinen reihen sich aneinander. Die Gedenkstätte wird gerade renoviert, neuer Rasen wird ausgelegt- for them we owe so much.

 

Der Blick auf Downtown mit der ansehnlichen Skyline, die absolut mit denen von SF und LA mithalten kann und der Blick auf den Hafen sind wirklich sehr schön und wir bleiben einige Zeit und genießen es. Dann fahren wir in die Stadt hinein, über die … Bridge, eine filigrane, blau angestrichene Brücke über einen Arm des Pazifik zur Bay von San Francisco. Die Ausblicke sind mal wieder atemberaubend, links der Hafen, rechts die Hochhäuser. Wir parken daas Auto und laufen in eine Recreation Aerea, weitläufiger Rasen, Bäume drin, Picknicktische und Spielplätze drin. Jetzt stehen wir mitten vor der beeindruckenden Hochhauskulisse (am besten Bilder angucken) und auch mitten vor den Schiffen, darunter auch viele grau angestrichene Schiffe der US Marine. Hier schauen wir heute den Sonnenuntergang an.

 

Zurück fahren wir mitten durch die Downtown, zwischen den Häuserriesen hindurch und durchs Gaslight Viertel. Die ersten Menschen, ausgehfertig, kommen schon an. Wir nehmen uns vor, morgen Abend da auszugehen J.

 

Zoo und Aquarium, die beide ein Highlight sein sollen, schaffen wir leider nicht. Aber im Zoo war der Alex schon. Hoffentlich hat er die Bilder noch.

 

Jetzt jedoch müssen wir das Auto zurückbringen. Alamo Return ist am Flughafen, danach mit dem Taxi ins Hotel. Es-schon dunkel und wir essen auf dem Balkon bei herrlicher Aussicht, zu Abend.

 

Mi 4.6. – San Diego

Ab heute Erholungsurlaub, wir laufen am Strand entlang zum Surfstrand. Zuerst kommen wir am Kai der Mission Bay vorbei, ein langer breiter Steg, der über den ganzen Strand weit ins Meer hinausgebaut ist. Vorne am Steg sind zu beiden Seiten kleine weiß blaue Holzhütten, Ferienhäuser, einige sind schon bewohnt. Sogar Autos stehen davor. Weiter hinten angeln ein paar Leute. Am interessantesten ist ein alter Chinese, der so klein ist, dass er auf das zweite Brett am Geländer steigen muss. Sieht aus, als würde er gleich Übergewicht kriegen und ins Wasser fallen.

 

Unten in den brechenden Wellen sehen wir die ersten Surfer. Sie sitzen oder liegen auf ihren Brettern und sehen in ihren aus wie große Robben. Anscheinend warten sie auf die beste Welle, jedenfalls denken wir das, denn keiner fährt los. Ganz vorne am Ufer  am Saum der Gischt versuchen zwei junge Männer mit dem Board raus zu schwimmen. Das ist gegen die Brandung gar nicht so einfach. Jede Welle schwappt sie bestimmt 20 m zurück. Ein mühsames Geschäft, hier sind Kraft und Ausdauer nötig. Schließlich nutzen sie ein ruhiges Zwischenspiel des Meeres und schaffen es, sich zu den anderen in Position zu bringen.

 

Dann paddeln die ersten in die Welle und zack, zack stehen sie auf ihren Brettern. Bei den meisten geht die Fahrt nur ein paar Meter. Ein paar gute sind dabei, die mit der Welle starten, dann auf den Kamm hinauftanzen und weit bis zum Ufer gleiten. Nach einiger Zeit gehen wir weiter bis ans Ende der Bucht. Hier ist eine Landzunge mit Steilküste und schönen Häusern oben auf dem Plateau.

 

Hier wimmelt es von Surfern, sie sitzen wie an einer Perlenkette aufgereiht auf ihren Brettern … und warten. An dieser Stelle ist der Strand sehr flach, das Wasser ist ein bisschen wärmer, wir schätzen etwa 20 Grad. Hier denken wir kann man auch mit dem Surfen beginnen, da man weit hinaus Grund hat. Es scheint als seien auch viele Anfänger hier, jedenfalls beobachten wir kaum gute Glides. Windsurfer gibt’s hier gar nicht, der Wind ist zu schwach. Gestern haben wir aus der Ferne ein paar Kitsurfer beobachtet.

 

Trotzdem nur mäßiger Wind ist, kühlt er ordentlich. Am besten ist es am Strand zu liegen, wo der Wind über einen hinweg bläst und die Sonne wärmt. Ab und zu gehen wir ins Wasser, huhu eiskalt, höchstens 20 Grad. Die Wellen brausen heran und sobald man bis zur Taille im Wasser steht, türmen sie sich über einem auf. Man muss sich heftig gegen die Brandung stemmen, um nicht fortgerissen zu werden. Schließlich trauen wir uns mit den Wellen ans Ufer zu kraulen. Das macht Spaß … und soviel Mut! muss natürlich auch gefilmt werden.

 

Gegen 5 pm laufen wir die 5 km am Strand entlang zu unserem Hotel zurück und duschen und machen uns ausgehfertig für das Gaslamp Quarter. Mit Bus und Greenline Trolley, der Straßenbahn geht’s zunächst zur Old Town und dann zum Convention Center. Von dort zu Fuß in die belebten Straßen im Gaslamp Viertel. Mitten zwischen den Hochhausriesen, Büros, Banken, Wohnblocks, findet man unzählige Restaurants und Bars. Wir wählen das Osteria, das mit Seafood wirbt und bekommen einen Platz draußen unter einem Heater (der ist auch  nötig, obwohl es in der Stadt deutlich wärmer ist, als am Strand). Vater isst ein Filet Mignon, medium, und ich eine Stuffed Sole, eine Seezunge, gefüllt mit Krabben und Shrimps.

 

Sehr lecker – nur Vaters Steak ist well done, statt medium und als der Kellner sich erkundigt, ob alles ok ist, sagt er es ihm auch. Der will den Teller gleich mitnehmen und das Steak umtauschen. Der Vater sagt aber er behält’s. Gleich drauf kommt die Geschäftsführerin vorbei, entschuldigt sich freundlich und teilt uns mit, dass sie Vater’s Plate nicht berechnet. So isses dann auch, es geht immerhin um 40 Dollar und Vater gibt dafür ein größeres Trinkgeld.

 

Wir haben gelesen, dass es im Gaslamp, im W, das ist ein Hotel eine Roof Bar (Dachterasse mit einer Bar) gibt. Wir lassen uns vom Navi hin lotsen und trinken auf einer gemütlich hergerichteten Terrasse unter freiem Himmel noch einen Zitronengras Cocktail. Attraktion ist ein Haufen „brennender“ roter Stühle als Licht- und Wärmespender, drum herum Korbsessel und Sitzgruppen.

 

Mit der Trolleybahn und dem Bus geht’s von der Station Santa Fe Depot zurück zum Catamaran. Ein erholsamer Tag.

 

 

6.6.

Wir verbringen unseren letzten Urlaubsabend mit Abendessen auf unserem Balkon. Dann Koffer packen und ins Bett.

Morgen früh um 9 geht’s mit dem Taxi zum Flughafen

11:00-12:35:  San Diego – San Fracisco  mit UA 1168

3:05 pm – 11:00 deutsche Zeit:  San Francisco – Frankfurt mit LH 455

 

Die Reise war sehr schön, nun freuen wir uns auf daheim.

 

Zahlen und Fakten zum Tag

 

Start / Ziel  
Gefahrene Strecke  
Unterkunft  
Restaurant  
Aktivitäten