Mi 21.5. – Zion
Mit dem Shuttlebus fahren wir zum Parkeingang, von dort weiter zur Zion Lodge.
Erster Trail: die Emerald Pools. Zu den Lower Pools führt ein einfacher kurzer Trail, Sandwege, durch schattigen Laubwald, wir entdecken Blumen (weiße Fingerhüte, blaue Margeriten). Zwei Wasserfälle erwarten uns, na ja Wasserfall ist übertrieben, da weder Schneeschmelze noch heftiger Regen niederging stürzt nur ein dünnes Rinnsal über die überhängende Felskante. Man geht dahinter durch und schaut durch den Wasserschleier auf drei smaragdgrüne kleine Pools. Für diese Gegend (Wüstenregion) ist das was ganz besonderes.
Auf zu den Mittleren Pools, der Weg wird schon steiler, Sand, weiter Laubwald, Ausblick auf die Pools und Wasserfälle von oben. Auch hier fließt nur ein dünnes Rinnsal. Wir sitzen auf einem warmen Stein, ein Amerikaner fotografiert uns. Er ist mit seinem Sohn und dessen Freundin hier, sie waren auch am Grand Canyon und wollten Canyoning machen, ging nicht, weil zu windig.
Zu den Upper Pools geht’s steil bergan, Sand, Sandsteinweg, Laubwald, Blumen (bunt blühende Kakteen). Es ist sehr heiß, da Mittagszeit. Wir müssen viel Wasser trinken. Oben ist das Wasser klarer, der Pool ist sicherlich zwei Meter tief. Gespeist wird er durch einen Wasserfall, auch hier heute leider nur dünn geflutet. Wir klettern noch etwas nach oben über die Steine, schöner Blick. Alles in allem ein bezauberndes Fleckchen Erde, das viel Ruhe ausstrahlt und auch zum Ausruhen einlädt.
Aber wir sind ja nicht zum Spaß da, wir wollen ja viel sehen als tourist. Deshalb laufen wir wieder runter zur la Grotta Haltestation. Auch dieser Trail ist wieder ein sehr schöner zum Teil sonniger, zum Teil schattiger Weg. Viele Blumen, besonders Kakteen stehen in voller Blüte.
Die weinenden Gärten. Kurzer aber sehr steiler Weg. An Bach entlang. Vegetation von Kakteen (Wüstenboden, Sand) bis Farn (feuchter Boden, neben den Rinnsalen).
Oben Felsen, die nach innen ausgehöhlt sind. Wasser tropft herab. Weinende Gärten Blumen wachsen an den Wänden. Farne beginnen zu wachsen. Im Sommer hängen sie nach unten.
Angels Landing reizt uns schon, weil es einzigartige Ausblicke bieten soll. Allerdings ist der Weg sehr beschwerlich beschrieben, insbesondere die letzten 50 Höhenmeter gehen über teils schwindelerregende Pfade. Außerdem drängt uns die Zeit, weil wir heute noch das Valley of Fire 200 km südlich zum Sonnenuntergang besuchen wollen. So fassen wir einen Beschluss. Eine Stunde hoch gehen, so weit wir halt kommen, und dann drehen wir wieder um, egal wo. Gesagt getan, im Stechschritt gehen wir die ersten zwei Kilometer leicht bergan über gut begehbare Wege. Dann stehen wir vor einer fast senkrechten Wand. Der rot geteerte Weg führt in steilen Serpentinen ca. 200 Höhenmeter nach oben. Da rinnt der Schweiß - nicht nur bei uns. Bevor der Weg über eine Treppe in eine rote Schlucht führt, genießen wir den Ausblick ins Zion-Tal, wo wir herkommen.
Die geplante Stunde ist schnell vorbei und wir sind gerade mitten in der Schlucht ohne Aussicht. Hier umkehren? Eine halbe Stunde geht noch, die holen wir schon irgendwie wieder rein. Noch mal 100 schweißtreibende Höhenmeter und wir sind am Scouts Point. Auch hier hat man schon traumhafte Ausblicke in die verschiedenen Täler. Wir sind sehr stolz, dass wir es bis hierher geschafft haben.
Den restlichen Weg schauen wir uns lieber auf dem Video an, das ist sicherer. Und wer ganz schwindelfrei ist, der sollte sich mal dieses Scary Video anschauen.
Nach den üblichen Gipfelfotos geht´s dann im Eiltempo wieder zurück ins Tal. Wir wollen ja noch ins Valley of Fire.
Schade dass wir hier so wenig Zeit eingeplant hatten. Dieser Trail verdient einen extra Tag, selbst wenn man nicht ganz hoch geht.
Zahlen und Fakten zum Tag
Start / Ziel | |
Gefahrene Strecke | |
Unterkunft | |
Restaurant | |
Aktivitäten |